Häufig gestellte Fragen zu Leber und Galle


Wie äußern sich Leberbeschwerden?

Bei Leberbeschwerden treten häufig Oberbauchschmerzen, Müdigkeit, Gelbsucht und Verdauungsstörungen auf. Bei länger anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Ein Blutbild kann Aufschluss über veränderte Leberwerte und damit Hinweis auf eine Erkrankung geben.

Wie machen sich Beschwerden der Galle bemerkbar?

Gallenleiden zeigen sich meist durch Oberbauchschmerzen auf der rechten Seite, insbesondere nach fettreichen Mahlzeiten, begleitet von Übelkeit und eventuell Gelbsucht. Auch ein saures oder bitteres Aufstoßen kann ein Anzeichen für Probleme mit der Galle sein.

Welche Aufgaben haben Leber und Galle?

Die Leber erfüllt Aufgaben wie Stoffwechselregulation, Entgiftung, Eiweißsynthese, Nährstoffspeicherung und Gallenproduktion. Die Gallenblase speichert die Gallenflüssigkeit (Gallensäure) und unterstützt die Fettverdauung, indem sie Fette emulgiert und die Magensäure neutralisiert. Diese Organe sind für den Stoffwechsel, die Verdauung und die Entgiftung des Körpers von entscheidender Bedeutung.

Welche Lebererkrankungen gibt es?

Lebererkrankungen sind vielfältig und umfassen Erkrankungen wie Fettleber, Hepatitis (Leberentzündung), alkoholische Lebererkrankung, Leberzirrhose, Hämochromatose (genetisch gestörter Eisenstoffwechsel), Leberkrebs, Leberzysten und Leberfibrose. Diese Krankheiten können verschiedene Ursachen haben, eine rechtzeitige Diagnose und medizinische Versorgung sind daher wichtig, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Welche Krankheiten der Galle können auftreten?

Zu den Gallenwegserkrankungen zählen Gallensteine (in Gallenblase oder Gallengang), Gallenwegsentzündungen, primär biliäre Cholangitis (Entzündung der kleinen Gallengänge in der Leber) und primär sklerosierende Cholangitis (chronische Entzündung der Gallengänge). Diese Erkrankungen können eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen und erfordern daher immer eine ärztliche Diagnose und Behandlung.

Können Magenschmerzen von der Leber kommen?

Magenschmerzen können indirekt von Leberproblemen herrühren, da die Leber eine wichtige Rolle im Verdauungssystem spielt. Lebererkrankungen können Schmerzen im Oberbauch verursachen, die oft als Magenschmerzen wahrgenommen werden. Die Nähe der Leber zum Magen und die Auswirkungen auf den Gallenfluss erklären diesen Zusammenhang. Da Magenschmerzen jedoch auch andere Ursachen haben können, ist es ratsam, bei anhaltenden oder starken Schmerzen einen Arzt aufzusuchen.

Welche Aufgaben haben Leber und Galle im Körper?


Insgesamt tragen Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse gemeinsam zur Verdauung, Stoffwechselregulierung und Aufrechterhaltung des Energiestoffwechsels im Körper bei.  

Die Rolle der Leber

Die Leber erfüllt lebensnotwendige Funktionen im Körper. Vor allem ist sie maßgeblich am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten beteiligt sowie an der Regulation des Blutzuckerspiegels. Zu den weiteren Aufgaben gehören:1  

  • Entgiftung: Die Leber filtert schädliche Substanzen aus dem Blut, darunter aufgenommene Gifte wie Alkohol, Medikamente und Abfallprodukte des Stoffwechsels. 
  • Proteinsynthese: Auch beim Eiweißstoffwechsel ist die Leber wichtig. Sie produziert Proteine wie Enzyme, Gerinnungsfaktoren und Albumin, die für verschiedene Körperfunktionen wichtig sind. 
  • Nährstoffspeicherung: Die Leber speichert Glukose in Form von Glykogen und gibt es bei Bedarf wieder ab, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Außerdem speichert sie Vitamine, Mineralstoffe und Fette. 
  • Produktion von Gallenflüssigkeit: Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die Fette emulgiert und bei der Verdauung hilft. 

Der Aufbau der Leber1

Die Leber besteht aus einer Vielzahl kleiner Einheiten, den sogenannten Leberläppchen, die aus Leberzellen aufgebaut sind. Innerhalb dieses Gewebes verlaufen zahlreiche Gefäße, in denen Blut und Galle zirkulieren. Die Leber ist an der Verarbeitung von Stoffen beteiligt, die aus den Verdauungsorganen über die Pfortader ins Blut gelangen. Sie verarbeitet, speichert, wandelt um und entgiftet diese Stoffe (zum Beispiel Nährstoffe, Medikamente, Gifte), bevor sie wieder ins Blut abgegeben oder über den Darm ausgeschieden werden.

Die Aufgaben der Galle

Folgende Funktionen werden von der Gallenblase übernommen: 

  • Speicherung und Abgabe von Gallenflüssigkeit: Die Gallenblase speichert die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit und gibt sie in den Dünndarm ab, um dort die Fettverdauung zu unterstützen. 

Was ist Gallenflüssigkeit?

Die Gallenflüssigkeit (auch Gallensäure), die von der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird, besteht aus verschiedenen Bestandteilen wie Wasser, Gallensalzen, Cholesterin, Bilirubin, Elektrolyten und Enzymen. Die Gallensalze helfen, die Fette im Dünndarm zu emulgieren, während das Bilirubin der Galle ihre gelbe Farbe verleiht. Bei Bedarf wird die Flüssigkeit zur Verdauung über den Gallengang abgegeben.

  • Emulgierung von Fetten: Die in der Gallenflüssigkeit enthaltenen Gallensalze helfen, Fette im Dünndarm zu emulgieren, was bedeutet, dass ihre Verdauung und Resorption erleichtert wird. 
  • Neutralisierung der Magensäure: Die Gallenflüssigkeit neutralisiert die saure Magensäure, wenn der Speisebrei in den Dünndarm gelangt. Das ist notwendig, da der Darm im Gegensatz zum Magen keine vor Säure schützende Schleimhaut besitzt.  

Das kann die Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) spielt zusammen mit Leber und Galle eine wichtige Rolle. Sie produziert Verdauungsenzyme, die in den Dünndarm abgegeben werden, um die Verdauung der Nahrung zu ermöglichen. Diese Enzyme helfen, Kohlenhydrate, Proteine und Fette aufzuspalten, damit sie vom Körper besser aufgenommen werden können.  

Außerdem produziert die Bauchspeicheldrüse die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Insulin fördert die Aufnahme von Glukose in die Zellen und senkt so den Blutzuckerspiegel, während Glukagon den Blutzuckerspiegel erhöht, indem es die Freisetzung von Glukose aus den Speicherzellen fördert.  

Krankheitsbilder von Leber und Galle


So wichtig beide Organe für eine normale Funktion des Körpers sind, gibt es leider auch einige Krankheiten, die im Zusammenhang mit Leber und Gallenblase auftreten können.

Krankheiten der Leber

Zu den häufigen Erkrankungen der Leber zählen unter anderem:2 

  • Fettleber: Bei dieser Erkrankung lagert sich Fett in der Leber ab, häufig als Folge von Faktoren wie übermäßigem Alkoholkonsum oder des metabolischen Syndroms, das mit Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck einhergehen kann. Diese Fettansammlungen beeinträchtigen die Leberfunktion. 
  • Hepatitis: Hepatitis bezeichnet eine Entzündung der Leber, die verschiedene Ursachen haben kann. Häufige Auslöser sind Virusinfektionen wie Hepatitis A, B und C. Aber auch andere Faktoren wie zum Beispiel übermäßiger Alkoholkonsum oder bestimmte Medikamente können zu einer Leberentzündung führen. 

Exkurs: Hepatitis Impfung

Die Hepatitis-Impfung schützt vor Infektionen mit Hepatitis-Viren, die eine Leberentzündung verursachen. Es gibt verschiedene Typen von Hepatitis: A, B, C, D und E. Die Impfung ist vor allem gegen Hepatitis B und in einigen Regionen auch gegen Hepatitis A wichtig. Die Impfung für Hepatitis B wird oft schon im Kindesalter empfohlen und kann vor schweren Lebererkrankungen schützen. Vor allem Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko, wie zum Beispiel Gesundheitspersonal oder Reisende in bestimmte Regionen, sollten sich impfen lassen.

  • Leberzirrhose: Hier handelt es sich um ein fortgeschrittenes Stadium der Leberschädigung, bei dem gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird. Zirrhose kann durch chronische Entzündungen, häufigen Alkoholkonsum oder Hepatitis entstehen. Sie beeinträchtigt die Leberfunktion erheblich und führt unter Umständen zu Komplikationen wie Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum und Gedächtnisstörungen. 
  • Leberkrebs: Der bösartige Tumor entsteht in der Leber und kann als Primärtumor auftreten oder als Metastase (Tochtergeschwulst) in andere Teile des Körpers streuen. Krebs der Leber kann sich durch eine langjährige Lebererkrankung wie Leberzirrhose oder Hepatitis entwickeln. 
  • Akutes Leberversagen: Wenn die Leber erheblich beeinträchtigt ist, ohne dass der Patient zuvor an einer chronischen Lebererkrankung litt, spricht man von akutem Leberversagen oder akuter Leberschwäche. Die Hauptursachen für akutes Leberversagen sind meist eine Infektion durch Viren (Hepatitis) oder die Wirkung toxischer Substanzen wie Medikamente, Drogen, Knollenblätterpilze oder Chemikalien. Betroffene zeigen Symptome wie Gelbsucht (Ikterus), Gerinnungsstörungen, Schläfrigkeit oder können sogar in ein Koma fallen. Daher bedarf es sofortiger Behandlung. Bei starken Leberschädigungen wird in manchen Fällen eine Lebertransplantation als letzter Ausweg in Betracht gezogen. 

Folgeschäden

Eine kranke Leber kann sogar das Gehirn schädigen, da es nicht mehr ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt wird (hepatische Enzephalopathie).3

Erkrankungen der Gallenblase und Gallengänge

Bei der Gallenblase und den Gallengängen können folgende Krankheitsbilder auftreten:iv 

  • Gallensteine: Gallensteine sind feste Ablagerungen in der Gallenblase oder im Gallengang. Sie können Schmerzen, Entzündungen und sogar Blockaden verursachen, die den normalen Abfluss der Gallenflüssigkeit behindern. 
  • Entzündung der Gallenwege (Cholangitis): Dabei handelt es sich um eine Infektion der Gallenwege, die häufig durch Bakterien verursacht wird. Sie kann zu Fieber, Schmerzen und Gelbsucht führen. 
  • Primär biliäre Cholangitis (PBC): Bei dieser Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem die eigenen Gallengänge an, was zu Entzündungen und Vernarbungen führt. 
  • Primär sklerosierende Cholangitis (PSC): Diese chronische Entzündung und Vernarbung der Gallenwege kann zu Verengungen und Blockaden führen, wodurch der normale Gallenfluss behindert wird. 

Die genannten Erkrankungen erfordern häufig eine angemessene medizinische Betreuung und Behandlung, um ihr Fortschreiten zu verlangsamen und mögliche Komplikationen zu minimieren. Erster Ansprechpartner ist meist der Hausarzt, der Sie gegebenenfalls an weitere Fachärzte (Internisten, Gastroenterologen) weiterleiten wird. 

Krankheiten des Pankreas

Auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie Pankreatitis (Entzündung) und Pankreaskarzinom (bösartiger Tumor) verursachen häufig Oberbauchschmerzen, die bis in den Rücken ausstrahlen können. Beim Pankreaskarzinom kann der Tumor die Blutgefäße umwachsen und den Blutfluss beeinträchtigen. Dies führt zu Gelbsucht, da der Gallengang blockiert ist. Krebs der Bauchspeicheldrüse wird oft erst spät erkannt, da er kaum oder unspezifische Beschwerden verursacht. Eine frühe Entdeckung (Ultraschall, Röntgendiagnostik) ermöglicht therapeutische Maßnahmen wie beispielweise eine Operation.

Symptome, die auf eine kranke Leber hindeuten


Die Symptome, die auf eine beeinträchtigte Leberfunktion hinweisen können, sind vielfältig und umfassen sowohl körperliche als auch allgemeine Beschwerden: 

  • Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder verminderte Leistungsfähigkeit: Ein geschwächter Stoffwechsel und die Unfähigkeit der Leber, Giftstoffe effizient zu verarbeiten, führen unter Umständen zu Müdigkeit und verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit. 
  • Appetitlosigkeit: Eine gestörte Leberfunktion kann den Appetit beeinflussen und eine allgemeine Lustlosigkeit beim Essen verursachen. 
  • Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache: Eine gestörte Leberfunktion beeinflusst möglicherweise den Stoffwechsel und geht mit einem unerklärlichen Gewichtsverlust einher. 
  • Völlegefühl nach dem Essen: Eine gestörte Leberfunktion kann die Verdauung der Nahrung beeinträchtigen, was zu einem unangenehmen Völlegefühl nach dem Essen führen kann. 
  • Druckgefühl oder Schmerzen im Oberbauch: Beschwerden im Oberbauch können auf Leberprobleme hinweisen, insbesondere wenn sie nach dem Essen auftreten. 
  • Unverträglichkeit von Fett und Alkohol: Die Leber ist maßgeblich an der Fettverdauung beteiligt, daher führt eine beeinträchtigte Leberfunktion unter Umständen zu einer Unverträglichkeit von fetthaltigen Speisen. Ebenso kann Alkohol schlechter verdaut werden. 
  • Magen-Darm-Krankheiten: Leberprobleme verursachen häufig Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Aufstoßen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
  • Starkes Schwitzen oder Frieren: Eine geschwächte Leber kann den Hormonhaushalt beeinflussen, was übermäßiges Schwitzen oder Frieren verursacht. 
  • Juckreiz: Leberfunktionsstörungen können dazu führen, dass sich Stoffe in der Haut ansammeln, die Juckreiz am ganzen Körper verursachen. 

Es ist wichtig zu wissen, dass die genannten Symptome möglicherweise auch auf andere Gesundheitsprobleme hinweisen. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten und geeignete Maßnahmen einzuleiten. 

Blutbild: Erste Diagnostik bei Krankheiten der Leber und Galle


Zur Basisdiagnostik bei Verdacht auf eine Lebererkrankung gehört die Untersuchung der Leberwerte. Erhöhte Enzymwerte im Blut können erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung geben. Hierfür wird Ihr Hausarzt eine einfache Blutabnahme durchführen. Im Labor werden dann drei Gruppen von Leberwerten untersucht:5 

  • Die Transaminasen (GPT und GOT) zeigen an, wie gut die Leberzellen arbeiten.  
  • Die Enzyme Gamma-GT und alkalische Phosphatase geben Auskunft über die Funktion der Gallenwege.  
  • Der Gerinnungswert (Quick-Wert) gibt Auskunft darüber, ob die Leber in der Lage ist, Stoffe zu bilden, die für die Blutgerinnung wichtig sind. 

Auch Bilirubin, ein Bestandteil der Gallenflüssigkeit, ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Galle- und Leberfunktion. Wenn einer oder mehrere der genannten Werte nicht im Normbereich liegen, sind weitere Untersuchungen notwendig, um die genaue Ursache abklären zu können. In seltenen Fällen können bei fortgeschrittenen Lebererkrankungen wie der Leberzirrhose, bei der sich bereits Narbengewebe in der Leber gebildet hat, die Transaminasenwerte normal sein.5 Normale Leberwerte schließen daher eine chronische Lebererkrankung nicht immer aus.5 

Weitere wichtige Laborparameter sind: 5  

  • Thrombozyten sind Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wichtig sind. Veränderte Thrombozytenwerte können daher auf Störungen der Leberfunktion hinweisen. 
  • Ammoniak entsteht beim Eiweißstoffwechsel und wird von der Leber in Harnstoff umgewandelt, der dann ausgeschieden wird. Erhöhte Ammoniakwerte sind unter Umständen ein Hinweis auf eine gestörte Funktion der Leber und eine Beeinträchtigung der Entgiftungsfunktion. 
  • Albumin ist ein Eiweiß, das zur Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks im Blut beiträgt und zudem verschiedene Stoffe wie beispielsweise Hormone im Körper transportiert. 
  • Cholinesterase ist ein Enzym, das in der Leber gebildet wird und für die Funktion des Nervensystems wichtig ist. Veränderte Werte sind ein Hinweis auf eine Lebererkrankung. 
  • Serum-Ferritin ist ein Protein, das Eisen speichert. Ein erhöhter Ferritinwert kann auf eine Eisenüberladung des Körpers hinweisen, die bei einigen Lebererkrankungen auftreten kann. 

Leberfreundlicher Lebensstil und Co.: Was tun bei erhöhten Leberwerten?


Gerade ein gesunder Lebensstil kann maßgeblich dazu beitragen, Ihre Leber zu entlasten und damit erhöhte Leberwerte zu vermeiden oder Schädigungen vorzubeugen:  

  • Achten Sie auf eine ausgewogene, vitamin- und eiweißreiche sowie salzarme Ernährung. Vermeiden Sie fett- und zuckerreiche Speisen sowie industriell verarbeitete Lebensmittel, da diese neben ungesunden Fetten oft auch Zucker und viel Salz enthalten. 
  • Reduzieren Sie Ihre Fettzufuhr in den Mahlzeiten. 
  • Essen Sie in Ruhe und vermeiden Sie hastiges Essen, denn bei langsamer Nahrungsaufnahme wird der Verdauungstrakt besser durchblutet und die Leber kann optimal arbeiten. 
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, am besten etwa 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee pro Tag.6 Damit können Sie die natürliche Entgiftungsfunktion der Leber unterstützen und den Abbau von Giftstoffen fördern. 
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Rauchen, da beides die Leber belastet. 
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht. Regelmäßige körperliche Bewegung fördert die Leistungsfähigkeit der Leber, da Aktivität die Sauerstoffversorgung und den Stoffwechsel anregt. 
  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf, denn Schlafmangel kann sich negativ auf den Blutzuckerspiegel und den Insulinhaushalt auswirken. Vermeiden Sie Stress, da dieser den Blutzuckerspiegel erhöhen kann. 

Vergessen Sie nicht, sich gegen Hepatitis impfen zu lassen. Die Impfung gegen Hepatitis B wird bereits im Kindesalter empfohlen und kann vor schweren Leberschäden schützen. Wenn Sie an Leberproblemen leiden oder den Verdacht einer Lebererkrankung haben, ist es ratsam, sich an Ihren Arzt (Hausarzt/Gastroenterologen) zu wenden. Dieser stellt eine angemessene Diagnose und empfiehlt, welche Schritte zur Verbesserung der Lebergesundheit sinnvoll sind. 

Die Leber entgiften


Das Konzept der Leberentgiftung basiert auf der Vorstellung, dass eine übermäßige Belastung der Leber (durch Umweltgifte oder Schadstoffe) zu potenziellen Gesundheitsproblemen führen kann und daher eine gezielte Unterstützung erforderlich ist. Die Leber ist jedoch ein Organ, das bereits mit natürlichen Entgiftungsmechanismen ausgestattet ist. Eine ausgewogene Ernährung, die den Bedarf an essenziellen Nährstoffen deckt sowie ein gesunder Lebensstil (zum Beispiel Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum, Vermeidung von Übergewicht) sind die besten Mittel zur Unterstützung der Lebergesundheit. 

Manchen Lebensmitteln wird jedoch im Zusammenhang mit der Leber eine positive Wirkung zugesprochen. Hierzu gehören beispielsweise:7 

  • Knoblauch: Er soll die Verdauung und damit auch die Leberaktivität anregen. Schadstoffe werden so schneller aus dem Körper ausgeschieden. 
  • Artischocken: Sie enthalten viele sogenannte Bitterstoffe. Diese regen die Gallentätigkeit an, welche für die Fettverdauung wichtig ist und können so auch die Leber entlasten. 
  • Ingwer: Frische Ingwerwurzel enthält ätherische Öle, die die Verdauung anregen, das Immunsystem stärken und damit auch die Leber unterstützen sollen. 

Neben der Integration dieser Lebensmittel in die Ernährung profitiert die Leber besonders von einer Reduktion von Zucker, Fett und vor allem Kohlenhydraten. Die Entstehung einer Fettleber ist nicht auf einen hohen Fettkonsum, sondern vielmehr auf einen Kohlenhydratüberschuss in der Ernährung zurückzuführen. Eiweiß wiederum unterstützt die Leber beim Fettabbau.  

Die Entgiftung mit homöopathischen Mitteln ist umstritten und wird von medizinischen Experten kritisch betrachtet.8 Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass solche Mittel die Entgiftung der Leber in signifikanter Weise unterstützen können.8 Trotz allem gibt es immer wieder Patienten, die von positiven Auswirkungen berichten. 

Homöopathische Mittel basieren auf dem Konzept, dass stark verdünnte Substanzen in der Lage sind, die Selbstheilungskräfte der Leber anzuregen. Solche Präparate sind in Form von Tabletten, Globuli oder Tropfen erhältlich.  

Auch interessant:

Quellen anzeigen