Häufig gestellte Fragen zu Übelkeit am Morgen


Wie macht sich Morgenübelkeit bemerkbar?

Betroffene klagen morgens über das Gefühl, erbrechen zu müssen, aber auch über Schwindel und Appetitverlust.

Was sind die Ursachen für Morgenübelkeit?

Die Gründe für eine morgendliche Übelkeit sind vielfältig, beispielsweise Schwangerschaft, übermäßiges Essen, zu hoher Alkoholkonsum, psychische Probleme und Stress.

Was tun bei Morgenübelkeit?

Gegen ein morgendliches Unwohlsein können unterschiedliche Maßnahmen helfen. Dazu gehören Hausmittel, wie Ingwer- oder Pfefferminztee und frische Luft, aber auch Akupressur in der Nähe des Handgelenks und spezielle Medikamente lindern mitunter die Übelkeit.

Behandlung: Tipps gegen Übelkeit am Morgen


Übelkeit – gerade am Morgen – ist sehr unangenehm. Und so suchen Betroffene vor allem schnelle Möglichkeiten zur Linderung. Hier werden verschiedene Optionen vorgestellt.

Überblick Behandlung:

Wie äußert sich Übelkeit am Morgen?

Betroffene, die unter Morgenübelkeit leiden, beschreiben

  • das unangenehme Gefühl, erbrechen zu müssen,
  • Schwindel,
  • Bauchbeschwerden und
  • Appetitverlust.1

Letztendlich können auch Erbrechen und Abgeschlagenheit folgen.

Medikamente gegen morgendliche Übelkeit

Bei Übelkeit am Morgen gibt es verschiedene Möglichkeiten zu behandeln. Unter anderem kommen Medikamente, sogenannte Antiemetika, zum Einsatz. Sie wirken gegen die (morgendliche) Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen.

Mittel, die gegen Übelkeit verschrieben werden:

  • Dimenhydrinat
  • Metoclopramid2

Hinweis: Welches Medikament geeignet ist, entscheidet der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Lebensumstände und der Übelkeitsauslöser. In einigen Studien wird beispielsweise auch die Wirksamkeit von Vitamin B6 bei Schwangerschaftsübelkeit untersucht.3

Es werden aber auch alternativ Mittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (Phytopharmaka) angeboten. Sie beinhalten oft bekannte Heilpflanzen wie Pfefferminze, Kümmel, Mariendistel, Kamillen- und Melissenblätter. Diese Arzneimittel haben den Vorteil, dass sie oft leichter vertragen werden und ein geringeres Risiko für Nebenwirkung mit sich bringen. Einige der Pflanzen wirken beispielsweise krampflösend und beruhigend auf den Magen-Darmtrakt.

Für den Fall, dass Sie aufgrund bestehender Erkrankungen bereits regelmäßig Medikamente einnehmen, kann es hilfreich sein, mit Ihrem behandelnden Arzt über diese zu sprechen. Denn: Übelkeit kann auch eine Nebenwirkung von bestimmten Arzneien sein. Dazu gehören unter anderem

  • Antibiotika (zur Behandlung von bakteriellen Infektionen),
  • Psychopharmaka (wie Antidepressiva) und
  • Betablocker (Blutdrucksenker).

Wichtig ist jedoch noch zu betonen, dass vor allem die genannten Medikamente nicht ohne vorherige Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt werden dürfen. Andernfalls droht eine plötzliche Verschlechterung der Beschwerden, gegen welche die Arzneien einzunehmen sind (beispielsweise Blutdruckanstieg beim Absetzen von Betablockern).

Hausmittel und Tipps bei Morgenübelkeit

Zur Behandlung der Symptome von Übelkeit haben sich eine Reihe verschiedener Tipps bewährt, die dabei helfen können, Ihre Beschwerden zu lindern. Am Morgen sollten Sie:

  • sich im Bett langsam aufsetzen (schont den Kreislauf)
  • Kamillen-, Pfefferminz- und Fencheltee trinken
  • Ingwer (als Extrakt oder Tee) einnehmen
  • auf Getränke mit Koffein oder Kohlensäure verzichten
  • intensive Gerüche vermeiden

Grundsätzlich ist es ebenfalls empfehlenswert bei (wiederkehrender) morgendlicher Übelkeit

  • kleine, fettarme Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen und
  • regelmäßig an die frische Luft zu gehen.

Wichtiger Hinweis: Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, Sie häufiger unter Morgenübelkeit leiden oder das Unwohlsein mit Ohnmacht oder starkem Erbrechen auftreten, ist ein Besuch bei Ihrem Hausarzt notwendig.

Mit Akupressur gegen Übelkeit am Morgen

Auch die Alternative Medizin bietet Möglichkeiten gegen Morgenübelkeit vorzugehen. Das Stichwort ist Akupressur. Die sanfte Druckausübung auf den sogenannten Perikard-Punkt 6 soll die Beschwerden lindern.

Perikard 6 (Pe 6)

Drücken Sie behutsam mit dem Daumen oder Zeige- sowie Mittelfinger den Akupressurpunkt, der auf der Innenseite des Unterarms (links und rechts), 3 Fingerbreit unter der Handgelenksfalte liegt.4

Abbildung des Akupressurpunkts Perikard 6 gegen Übelkeit am Morgen.

Gegen häufig auftretendes Unwohlsein gibt es spezielle Akupressur-Armbänder: Diese wurden primär für Reiseübelkeit entwickelt, wirken aber genau auf den Pe 6-Punkt ein und können so auch bei Übelkeit am Morgen zum Einsatz kommen. Wichtig: Lassen Sie sich hier möglichst in der Apotheke oder im Reformhaus beraten, denn die Armbänder müssen eine zu Ihrem Arm passende Größe haben. So können die Bänder korrekt angebracht werden und die Akupressur-Knoten stimulieren genau die richtige Stelle unter dem Handgelenk. Übrigens empfiehlt es sich, die Akupressur-Armbänder beidseitig zu tragen, um die Wirkung zu verstärken.

Übelkeit am Morgen: Die Ursachen


Zu den Auslösern eines morgendlichen Unwohlseins zählt allem voran wohl eine Schwangerschaft. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die zu Morgenübelkeit führen können: übermäßiges Essen von beispielsweise sehr fetthaltigen Speisen sowie ein zu hoher Alkoholkonsum am vorangegangenen Abend, ein niedriger Blutzuckerspiegel oder psychische Belastungen wie Stress gehören dazu.

Überblick Ursachen:

Morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft

Bei Übelkeit am Morgen wird häufig direkt an eine Schwangerschaft gedacht. Vielen Schwangeren ist gerade nach dem Aufstehen schlecht und sie müssen sich häufig übergeben.

Gut zu wissen: Übelkeit tritt von Frau zu Frau unterschiedlich auf: Während einige Schwangere nur von einem flauen Magen berichten, müssen sich andere sehr häufig übergeben. Obwohl die Schwangerschaft vor allem mit Morgenübelkeit in Verbindung gebracht wird, ist vielen werdenden Müttern oftmals auch zu anderen Tageszeiten schlecht. Meist verschwindet die Morgenübelkeit etwa nach dem vierten Schwangerschaftsmonat.5

Als mögliche Hauptursachen für Morgenübelkeit in der Schwangerschaft gelten die hormonelle Umstellung des weiblichen Körpers und seine Gewöhnung an das heranwachsende Kind – dies ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Auch gehen Experten bei werdenden Müttern – vor allem in der Frühschwangerschaft – davon aus, dass die Probleme am Morgen häufig auf eine unzureichende Energiezufuhr zurückzuführen sind.

Gegen die Übelkeit am Morgen kann es helfen, am Abend vor dem Schlafengehen eine Kleinigkeit (etwa eine Scheibe Vollkornbrot) zu essen, um dem Magen eine Grundlage für die Nacht und dem Körper zusätzliche Energie zu geben.

Müssen sich betroffene Frauen mehrmals übergeben, ist viel Trinken wichtig, um einen Flüssigkeitsmangel zu verhindern. Außerdem kann es notwendig sein, Nährstoffe über Elektrolytlösungen zuzuführen. Bei Elektrolyten handelt es sich um geladene Teilchen (Ionen), die an wichtigen Prozessen im Körper (zum Beispiel Regulierung der Nerven- und Muskelfunktion) beteiligt sind. Bestenfalls informieren sich schwangere Frauen dazu bei ihrem Frauenarzt.

Ernährung und morgendliche Übelkeit

Wurde zum Beispiel am Abend vorher sehr üppig und fetthaltig gegessen, drückt die Mahlzeit oft noch am nächsten Morgen schwer auf den Magen. Er kann durch eine zu große Menge an Nahrung überlastet sein, was am darauffolgenden Tag zu Beschwerden führt. Hilfreich ist hier, die Mahlzeiten gleichmäßiger zu verteilen und nicht zu viel auf einmal zu essen.

Auch wer am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hat, bekommt am nächsten Tag oft die Folgen zu spüren. Neben Kopfschmerzen ist Übelkeit eine typische Begleiterscheinung einer durchzechten Nacht. Gegen den Kater hilft vor allem viel Trinken und – auch wenn es schwerfällt – Bewegung an der frischen Luft.

Des Weiteren können vor allem bei einer Lebensmittelunverträglichkeit Symptome wie Übelkeit auftreten. Ein Beispiel ist die Laktoseintoleranz: Das Müsli mit Joghurt, der Milchkaffee oder das Käsebrot zum Frühstück wird dann nicht gut vertragen. Betroffene reagieren auf die Laktose in den Milchprodukten und bemerken Übelkeit oder gar Erbrechen und Durchfall.

Übelkeit durch Hunger

Auch ein leerer Magen — beziehungsweise ein niedriger Blutzuckerspiegel — kann Übelkeit auslösen. In diesem Fall ist das flaue Gefühl ein Signal des Körpers, dass er wieder Flüssigkeit und Nahrung für neue Energie benötigt. Nach einem leichten Snack verschwindet die Übelkeit meist schnell wieder.

Morgenübelkeit und Psyche

Außerdem zählen psychische Probleme zu den möglichen Auslösern von Übelkeit am Morgen, beispielsweise wenn an dem Tag eine schwere Prüfung oder ein unangenehmes Gespräch mit dem Chef ansteht. In solchen Fällen sendet das Gehirn Signale an den Organismus, der daraufhin vermehrt Stresshormone ausschüttet, die sich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken können. Hier helfen Entspannungsmusik, Meditationstechniken oder ein Tee (Melisse oder Lavendel beispielsweise), um den aufgewühlten Magen zu beruhigen.

Morgendliche Übelkeit bei Kindern

Auch Kindern geht es nach dem Aufstehen manchmal nicht gut. Die Morgenübelkeit kann hier durch das Wachstum bedingt sein. Aufgrund der Entwicklung des Körpers ist mitunter ein niedriger Blutdruck vorhanden, der Übelkeit auslöst. Gerade nach dem Aufstehen – wenn sie sich aus einer ruhenden und liegenden Position heraus aufrichten – kann dies zu Schwindel, Augenflimmern und Unwohlsein führen. Um den Blutdruck zu steigern und den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, hilft es, viel zu trinken und sich an der frischen Luft zu bewegen. Ebenso ist auch ein kleines und leichtes Frühstück empfehlenswert, um das flaue Gefühl im Bauch zu vertreiben.

Zum Abschluss: Unabhängig vom Alter oder Geschlecht – wer häufiger an morgendlicher Übelkeit leidet, sollte zur Sicherheit immer einen Arzt zu Rate ziehen. Dieser kann die Ursache abklären, eine passende Behandlung einleiten und gegebenenfalls Medikamente gegen Übelkeit empfehlen.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
Carolin Stollberg Schreiben ist ihre Leidenschaft – und das am liebsten über Themen, die die Menschen wirklich bewegen. Nachdem sich Carolin Stollberg in ihrem Studium der Germanistik alle Instrumente angeeignet hat, die sie für das Schreiben guter Texte benötigt, konnte sie sich voll und ganz Ihren Interessensschwerpunkten widmen: Gesundheit und Medizin. Carolin Stollberg Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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