
Häufig gestellte Fragen zur Farbe und Konsistenz des Stuhlgangs:
Ein gesunder Stuhlgang ist meist von mittel- bis dunkelbrauner Farbe. Die Farbe erhält die Ausscheidung in erster Linie durch Substanzen, die während des Abbaus von Gallenfarbstoff (Bilirubin) entstehen.
Als normal gilt der Stuhlgang dann, wenn er geschmeidig und glatt ist sowie weder zu hart (Verstopfung) noch zu weich (Durchfall).
Ist der Stuhlgang farblos, grau oder weiß, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Sehr heller Stuhl kann auf eine Erkrankung der Leber oder Galle hinweisen. Auch wenn sich eine größere Menge an frischem Blut im Stuhl findet oder der Stuhl schwarz aussieht (Teerstuhl), sollte dies ärztlich abgeklärt werden.
Findet sich in der Toilettenschlüssel häufig eine eher lange Wurst mit einem geringen Durchmesser (ähnelt der Form eines Stiftes), ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Die Form ist womöglich auf einen verengten Bereich des unteren Darms zurückzuführen, der beispielsweise durch Polypen oder Verwachsungen entsteht. Auch anhaltende Verstopfung oder wiederkehrender Durchfall sind Gründe für einen Arztbesuch.
Was steckt hinter der Stuhlgang-Farbe?
Hellbraun
Diese Farbe sollte der Stuhlgang im Normalfall – bei einer gut funktionierenden Verdauung haben. Die charakteristisch braune Farbe verdankt der Kot übrigens der Galle, die den Nahrungsbrei mit einem Gallenfarbstoff versetzt. Der Gallenfarbstoff (Bilirubin) ist ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffs und hat eigentlich eine gelbliche/rötliche Färbung, der im Darm jedoch zu braunem Stercobilin umgewandelt wird.
Rot
Ein rötlicher Stuhlgang kann durch die Verfärbung von Lebensmitteln entstehen. Haben Sie beispielsweise viel Rotwein getrunken oder eine große Menge Rote Beete oder Beeren gegessen?
Stammt die rote Farbe jedoch von frischem Blut im Stuhl, sollten Sie diesen Befund zur Sicherheit von einem Arzt abklären lassen.
Dunkelbraun bis schwarz
Sehr dunkler oder schwarzer Stuhl kann ebenfalls aus Lebensmitteln (wie Blaubeeren) resultieren oder aufgrund von Medikamenten (zum Beispiel Kohlepräparate) verfärbt sein. Sind diese Ursachen ausgeschlossen, kann die Stuhlgang-Farbe unter Umständen auf Blutungen im oberen Verdauungstrakt hinweisen.
Gelb
Ein gelber Stuhlgang hängt meist mit der Ernährung zusammen. So können beispielsweise der Verzehr von vielen Milchprodukten, eine Glutenunverträglichkeit oder Probleme mit der Fettverdauung die helle Farbe erklären. Hat der Stuhlgang außerdem eine sehr klebrige Konsistenz und riecht säuerlich, kann es sich auch um einen Fettstuhl handeln.
Grün
Hinter einer grünen Stuhlgang-Farbe steckt meist eine harmlose Bedeutung. So kann der Stuhlgang grün erscheinen, wenn Sie beispielsweise viele grüne Lebensmittel wie Salat oder Spinat gegessen haben. Grüner Durchfall kann aber auch ein Anzeichen für eine Salmonelleninfektion sein.
Lehmfarben
Bei sehr hellem Stuhl fehlt der Farbstoff, den der Nahrungsbrei üblicherweise über die Verdauungssäfte erhält. Lehmfarbener bis weißlicher Stuhl ist deshalb unbedingt ein Grund zum Arzt zu gehen. Er kann ein Warnsignal für eine Funktionsstörung von Galle oder Leber sein.
Stuhlgang-Konsistenzen und ihre Bedeutungen
Längliche Wurst
Ist der Stuhlgang geschmeidig und glatt ist alles in Ordnung. Genau so sollten Ihre Ausscheidungen aussehen.
Große, rissige Wurst
Keine Sorge, auch wenn Ihre Wurst kleine Risse aufweist, ist das nichts Schlimmes. Trinken Sie einfach etwas mehr Wasser und essen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel, zum Beispiel mehr Gemüse, Obst und Haferflocken.
Harte Klumpen
Ihr Stuhlgang besteht aus mehreren einzelnen, nicht zusammenhängenden Klümpchen? Auch in diesem Fall kann es helfen, wenn Sie sich in Zukunft ballaststoffreicher ernähren. Diese machen den Stuhlgang wieder weicher.
Kleine, weiche Klümpchen
Ein solcher Stuhlgang ist bei Menschen, die mehrmals am Tag auf Toilette müssen, völlig normal. Bei dem Thema Häufigkeit gibt es beim Stuhlgang eine weite Spannbreite: Während manche Menschen nur etwa alle drei Tage müssen, haben andere bis zu dreimal täglich Stuhlgang.1
Weiche Stuhlgang-Konsistenz
Leiden Sie häufiger an einem breiigen, matschigen Stuhlgang, kann das auf ein Problem mit der Fettverdauung oder eine Glutenunverträglichkeit hinweisen. Meist hilft es in diesen Fällen, die Ernährung umzustellen. Ist die Ursache des schmierigen Stuhlgangs eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung, ist hingegen eine Behandlung mit Medikamenten oder sogar ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
Bleistiftstuhl
Eine eher lange Wurst, die einen sehr geringen Durchmesser hat und von der Form an einen Stift erinnert, kann auf eine Verengung im Bereich des unteren Darms (zum Beispiel durch Polypen oder Verwachsungen) hinweisen. Wenden Sie sich an einen Arzt.
Durchfall
Ist die Konsistenz Ihres Stuhlgangs richtig flüssig, sprechen Mediziner von Durchfall. Ursache kann beispielsweise eine Infektion mit Viren oder Bakterien sein, aber auch chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa gehen oftmals mit Durchfall einher. Wichtig ist, dass Sie jetzt viel trinken.
Verstopfung
Sie pressen und pressen, aber es will einfach nichts dabei herauskommen? Oft stecken ganz harmlose Erklärungen hinter hartem Stuhlgang, wie zu wenig Trinken oder ballaststoffarmes Essen. Erst wenn Sie weniger als dreimal die Woche Stuhlgang haben, sprechen Medizinier von einer Verstopfung.1 Sollte dies der Fall sein und (natürliche) Abführmittel, beispielsweise Flohsamen, nicht helfen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um andere Ursachen für die Verstopfung wie eine Stoffwechselerkrankung auszuschließen.
Stinkender Stuhlgang
Neben der Konsistenz kann auch der Geruch des Stuhlgangs auf Verdauungsprobleme und Erkrankungen hinweisen. Ein sehr stechender Geruch ist neben der schmierigen, fettigen Konsistenz ein weiteres Anzeichen für einen Fettstuhl. Wichtig: Oftmals stammt der Gestank beim Toilettengang aber nicht vom Stuhlgang selbst, sondern von entweichenden Darmgasen. Solche Blähungen sind in der Regel eher harmlos.