Was sind typische Magenkrankheiten?


Sind Beschwerden in Magen und Darm wie Blähungen oder Durchfall nur vorübergehend und erträglich, können Hausmittel helfen. Bei andauernden Beschwerden handelt es sich dagegen meist um Magenkrankheiten, welche die Lebensqualität stark einschränken. Deswegen ist ein Besuch beim Arzt zu empfehlen – er kann die Erkrankungen rechtzeitig therapieren.

Magenkrankheiten: Der Blähbauch

Eine Magenkrankheit mit kurzzeitigen Beschwerden ist der Meteorismus, auch Blähbauch (Meteorismus) genannt. Dieser ist mit charakteristischen Blähungen und teilweise mit Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Übelkeit verbunden, die aber meist recht schnell wieder vorbei sind. Der Blähbauch ist dabei primär auf grundsätzliche Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder auf einen verdorbenen Magen zurückzuführen.

Magenkrankheiten: Die Helicobacter-Infektion und ihre Folgen

Bei einer Infektion mit Helicobacter-Bakterien kann eine chronische Gastritis Typ B entstehen, ein Magengeschwür oder sogar Magenkrebs. Dies liegt unter anderem daran, dass das Bakterium Entzündungen in der Magenschleimhaut und/oder einen Defekt derselben verursacht, was die Abwehrreaktion des Körpers gegen die ätzende Säure beeinträchtigt.

Magenkrankheiten: Die entzündete Magenschleimhaut

Eine akute Gastritis äußert sich durch Bauchkrämpfe, Sodbrennen und Übelkeit und hält meist nur einige Tage lang an. Die drei Formen der chronischen Entzündung der Magenschleimhaut können dagegen länger anhalten, die Beschwerden sind hier meist aber nicht so stark ausgeprägt wie bei einer akuten Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Dabei ist für die Entstehung entweder eine Autoimmunerkrankung (Typ A), das Helicobacter-Bakterium (Typ B) oder die Einnahme eines Medikaments beziehungsweise dessen Nebenwirkung (Typ C) verantwortlich. Die Dauer einer Magenschleimhautentzündung hängt von der Art der Entzündung ab.

Magenkrankheiten: Reizmagen, Magenlähmung und Magen-Darm-Grippe

Beim Reizmagen ist von einer generellen Störung im Verdauungstrakt auszugehen, welche weitere Symptome – wie Bauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen – mit sich bringt. Eine organische Erkrankung ist dabei nicht auszumachen.

Eine Magenlähmung ist eine Magen-Darm-Erkrankung mit ähnlichen Beschwerden wie beim Reizmagen. Bei dieser Form der Magenkrankheit kann es so weit kommen, dass der Magen aufgrund der mangelnden Beweglichkeit nicht mehr vollständig entleert wird.

Ein weiteres Beispiel einer Magenkrankheit, die dazu noch den Darm betrifft, ist die sogenannte Magen-Darm-Grippe unter der die meisten Menschen wohl schon mindestens einmal im Leben gelitten haben. Bei ihr kommt es üblicherweise zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen. Sie tritt zum Beispiel dann auf, wenn Betroffene sich mit den entsprechenden Erregern angesteckt haben, auf die der Körper anschließend mit Durchfall reagiert.

Welche weiteren Magen-Darm-Erkrankungen gibt es?


Erkrankungen, die sowohl mit dem Magen als auch mit dem Darm zusammenhängen, sind als potenzielle Auslöser von Beschwerden alles andere als selten und können auch einen chronischen Verlauf nehmen. Dazu gehören unter anderem:

  • Entzündung des Blinddarms: Diese ist mit teils heftigen Magenkrämpfen und/oder einem Ziehen im unteren Bauch verbunden, meist korrespondierend mit Übelkeit.
  • Roemheld-Syndrom: Es verursacht Herzschmerzen, deren Entstehungsgrund jedoch meistens eine Ansammlung von Gasen im Magen und Darm ist, die beispielsweise auf zu große Essensportionen zurückzuführen sind.
  • Analfissur: Typisch sind heftige Schmerzen während des Stuhlgangs, da sich ein Riss in der dort angesiedelten Schleimhaut befindet. Eine solche Wunde lässt sich durch geeignete Salben in der Regel aber schnell wieder in den Griff kriegen.
  • Morbus Crohn: Es handelt sich um eine chronische Erkrankung des Darms. Sie gilt als nicht heilbar und auch ihre Ursache ist unbekannt. Sie verläuft in Schüben und ist mit unangenehmen Symptomen verbunden, welche den Alltag der Betroffenen stark einschränken. Dazu gehören beispielsweise heftige Bauchkrämpfe, mehrmals täglich stattfindende Durchfälle, die mitunter blutig sind, Übelkeit und Erbrechen sowie in der Folge Abszesse, Fissuren oder Fisteln.

Daneben existieren auch sehr ernste Magen-Darm-Erkrankungen, wie eine Entzündung von Ausstülpungen der Darmwand (Divertikulitis), ein Darmverschluss oder Darmkrebs. Allerdings sind diese nicht zu den häufigsten Ursachen für Beschwerden zu zählen – in der Praxis kommen sie wesentlich seltener vor als die zuvor vorgestellten Magenkrankheiten.

Auch interessant: