Häufig gestellte Fragen zu Magenproblemen
Das hängt von der Ursache ab. Starkes Völlegefühl oder Magendruck infolge zu großer Mahlzeiten sind beispielsweise meist nur sehr kurzweilig, bei einer chronischen Gastritis können die Beschwerden aber auch länger anhalten.
Oftmals ist es hilfreich, auf der linken Seite zu schlafen, da sich hier der Magen befindet. Dadurch können nächtliches Sodbrennen gelindert und die Verdauung gefördert werden.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, auf Schonkost zu setzen und sehr fettige, zuckerhaltige sowie blähende Speise zu meiden.
Bei akut sehr starken oder länger anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden ist immer ein Arztbesuch anzuraten.
Völlegefühl und Magendruck – Bauch unter Spannung
Viele Menschen leiden gelegentlich unter Völlegefühl und Magendruck. Dann fühlt sich der Magen unangenehm prall und aufgedunsen an. Oft ist die Ursache eine zu große Mahlzeit – der Magen ist sozusagen überfüllt. Und auch der Konsum bestimmter, blähender Lebensmittel fördert ein verstärktes Völlegefühl. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Kohlsorten ebenso wie Bohnen.
So unangenehm sich das auch anfühlt, in den meisten Fällen sind die Symptome schnell wieder verschwunden. Ein Spaziergang an der frischen Luft oder eine Tasse Tee mit Kümmel, Fenchel oder Anis können zudem zur Linderung der Beschwerden beitragen. Bei länger anhaltendem Magendruck oder Völlegefühl ist jedoch der Gang zum Mediziner zu empfehlen.
Übelkeit und Erbrechen: Wenn der Magen rebelliert
Übelkeit – häufig auch begleitet von Appetitlosigkeit und Erbrechen – kann viele verschiedene Gründe haben. Dazu zählen unter anderem:
- Erkrankungen im Verdauungstrakt (zum Beispiel Reizmagen oder Magengeschwür)
- Lebensmittel- oder Alkoholvergiftungen
- Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Stress oder starke Aufregung
- Reise- oder Seekrankheit (bei Seegang oder langen Autofahrten)
Kommt es zu Erbrechen und gleichzeitigem Durchfall (Diarrhö) handelt es sich um Brechdurchfall. Dieser ist besonders charakteristisch für eine Magen-Darm-Grippe, die durch eine Infektion mit Viren (meist Noroviren), Bakterien oder seltener Parasiten ausgelöst wird.
Schmerzen und Krämpfe sind ein häufiges Magenproblem
Die Begrifflichkeiten Bauch- und Magenschmerzen sind etwas schwammig und werden im Alltag oft synonym verwendet: Bauchschmerzen ist der Überbegriff, wenn uns der Bauch in irgendeiner Weise wehtut. Die Schmerzen können alle Bereiche des Bauches betreffen. Dagegen beschränken sich Magenschmerzen genau genommen auf den linken Oberbauch – denn hier liegt der Magen.
Bei Bauch- oder Magenkrämpfen handelt es sich um ein sehr unangenehmes Zusammenziehen der Muskeln im Bauchraum. Kennzeichnend ist, dass die Schmerzen meist sehr plötzlich auftreten und wellenartig verlaufen.
Doch woher kommen die Beschwerden? Das ist leider nicht immer einfach zu erkennen, denn mögliche Auslöser gibt es viele, beispielsweise:
- Stress
- falsche (sehr fett- oder zuckerhaltige) Ernährung oder hektisches Essen
- Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis)
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- Reflux-Krankheit
- Reizmagen
- Magengeschwür
Zudem müssen die Ursachen nicht zwingend im Magen-Darm-Trakt liegen. Auch Erkrankungen im Genitalbereich, den Harnwegen oder anderen Organen können zu Schmerzen in unserer Körpermitte führen.
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Tipps bei nächtlichen Magenschmerzen
Der Bauch drückt vor allem nachts und Sie können nicht schlafen? Eine häufige Ursache dafür ist, dass unmittelbar vor dem Zubettgehen zu viel oder fettreich gegessen wird. Aber auch psychische Belastungen schlagen oftmals auf den Magen und halten uns wach.
Neben Hausmitteln wie ein angewärmtes Kirschkernkissen auf dem Bauch oder einem magenberuhigenden Tee am Abend kann auch die richtige Liegeposition eine Rolle spielen. Vor allem, wer häufig an Sodbrennen leidet, sollte sich nicht auf den Rücken oder die rechte Seite legen, da ansonsten der Rückfluss von Magensäure begünstigt wird.
Nicht nur peinlich: Magengrummeln und Darmgeräusche
Es gibt Symptome von Magen-Darm-Beschwerden, die vielen Betroffenen gerade vor anderen Menschen unangenehm sind. Beispielsweise empfinden es die meisten Menschen als peinlich, wenn der Bauch mit einem lauten Knurren mitten in einer Besprechung seinen Hunger verkündet. Ein solches Grummeln ist jedoch in der Regel harmlos. Das Geräusch entsteht, wenn wir länger nichts gegessen haben und der Magen hauptsächlich mit Wasser und Luft gefüllt ist, die beim Durchmischen in Schwingung geraten.
Aber nicht nur der Magen, sondern auch der Darm macht Musik: Darmgeräusche nach dem Essen sind vor allem ein Zeichen dafür, dass das Organ aktiv ist. Verursacher sind Gase und Luft, die bei der Verdauung produziert werden oder beim Schlucken mit in den Magen gelangen. Ungewöhnliche Darmgeräusche können jedoch auf eine Erkrankung hinweisen, weshalb Ärzte oft den Bauch mit einem Stethoskop abhören. So liegt bei sehr metallischen und spitzen Geräuschen der Verdacht auf einen Darmverschluss nahe.
Blähungen – noch immer ein Tabuthema
Ein sehr häufiges Magen-Darm-Problem, über das die meisten Menschen aber noch immer ungern reden, sind Blähungen. Betroffene haben einen aufgeblähten Bauch und mitunter starke Bauchscherzen. Zudem entfahren ihnen oftmals unangenehm riechende Darmwinde (Flatulenzen).
Blähungen entstehen, wenn sich zu viel Luft im Darm befindet. Dies geschieht vor allem durch den Verzehr stark blähender Lebensmittel wie Hülsenfrüchte (zum Beispiel Bohnen oder Kichererbsen), frisches Brot oder Kohlgemüse. Ebenso leiden Menschen mit Unverträglichkeiten wie einer Laktoseintoleranz häufig an Flatulenzen. Zudem sind die ein Begleitsymptom vieler Magen-Darm-Erkrankungen und typisch bei einem Reizdarm oder chronischen Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa).
Was hilft bei Magenproblemen?
Oftmals entstehen Magenbeschwerden durch
- sehr hektisches Essen,
- ungewohnte Lebensmittel sowie
- übermäßigen Konsum von Alkohol, Nikotin oder Kaffee.
Um Magenprobleme zu lindern, ist es daher hilfreich, Genussmittel zu reduzieren. Statt sehr fettreicher und stark gesüßter Mahlzeiten sind darüber hinaus leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferflocken, säurearme Obstsorten (wie Bananen, Melonen oder Birnen) oder gedünstetes Gemüse zu bevorzugen. Zudem sind mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt besser für den Magen als nur wenige große Mahlzeiten.
Ebenso können Hausmittel wie Kräutertees zur Linderung vieler Magenbeschwerden beitragen. Gegen Völlegefühl sowie Blähungen haben sich beispielsweise Aufgüsse aus Fenchel und Anis bewährt. Pfefferminztee eignet sich bei Übelkeit, Kamillentee hingegen bei Magengrummeln sowie Darmgeräuschen.
Aber manchmal reichen diese Methoden nicht aus. In diesem Fall sind Sie bei einem Hausarzt oder einem Gastroenterologen (Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen) gut aufgehoben. Denn Magenprobleme können zahlreiche Ursachen haben. Der Arzt kann eine entsprechende Diagnose stellen und Ihre Symptome genau einordnen. Im Anschluss leitet er eine zielführende Therapie in die Wege.